Enttäuschter Sahin nach Remis: “Unser Problem war an beiden Enden” #shorts
Sahin nach dem Remis gegen Villarreal
“Man sieht mit jedem Spiel eine Entwicklung”
Den vorletzten Test gewinnt Borussia Dortmund zwar nicht, Trainer Nuri Sahin ist dennoch mit vielen Ansätzen zufrieden. Sonderlobe gibt es für Julien Duranville und Jamie Bynoe-Gittens.
Coach Nuri Sahin und Assistent Lukasz Piszczek in Altach.
Der Stimme von Nuri Sahin merkte man deutlich an, wie intensiv die 120 Minuten Fußball auch für ihn waren. “Ich dachte, ich würde hier in Deutschland ein bisschen weniger schreien, aber ich glaube, das wird so bleiben”, kommentierte der neue Dortmunder Trainer lachend. Genug Korrekturbedarf, um immer mal wieder von außen einzugreifen, gab es beim 2:2 gegen den spanischen Erstligisten FC Villarreal durchaus, aber auch einige positive Ansätze.
“Ich habe einige gute Sachen gesehen und einige, die definitiv besser gemacht werden müssen”, bilanzierte der 35-Jährige: “Wenn man den Stand der Vorbereitung sieht, glaube ich schon, dass man mit jedem Spiel eine Entwicklung sieht.” Tatsächlich waren die im Training akribisch einstudierten Abläufe im 3+2-Aufbau immer wieder gut zu erkennen, der Transfer in gute Chancen im vorderen Drittel klappte allerdings zu selten.
Sahin nach Remis: “Ich habe es den Jungs in der Halbzeit auch gesagt”
Und defensiv leistete sich der BVB die eine oder andere Nachlässigkeit, nicht nur bei Ramy Bensebainis fatalem Fehlpass vor dem ersten Gegentreffer. “Wir müssen das Tor besser verteidigen”, findet Sahin, nimmt seine Spieler bei drückenden Temperaturen und mitten in der Vorbereitung auch in Schutz: “Ich war selber Fußballer, ich weiß, wie es ist. In der Vorbereitung fehlen da manchmal die letzten Prozente, das wird am Samstag bei der Saisoneröffnung in Dortmund in einem vollen Stadion gegen Aston Villa und im Pokal gegen Lübeck schon besser sein, das weiß ich.” Und der Wunsch nach mehr Dominanz und Ballbesitz erfordert eben auch noch mehr Absicherung. “Als Fußballer genießt man das immer, wenn man den Ball hat, aber wichtig ist auch, das Tor zu verteidigen.”
Die Jungs sind integriert, die lachen viel – das ist immer ein gutes Zeichen.
Das Fazit des Tests in Altach fiel dennoch gut aus: “Im Großen und Ganzen können wir schon zufrieden nach Hause gehen.” Wichtig sei gewesen, dass die Spieler ihre Minuten bekommen hätten – das gilt im besondere Maße für die drei erstmals eingesetzten Neuzugänge Waldemar Anton, Yan Couto und den in der Zentrale und bei ruhenden Bällen schon sehr aktiven Pascal Groß. “Gut, gut, gut”, würden es die neuen machen, “wirklich gut”, findet Sahin: “Die ziehen alle mit. Die Stimmung ist gut, das ist auch sehr, sehr wichtig. Die Jungs sind integriert, die lachen viel – das ist immer ein gutes Zeichen.”
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Bynoe-Gittens und Duranville fallen auf
Besonders auffällig präsentierten sich gegen Villarreal die beiden jungen Außen Jamie Bynoe-Gittens und Julien Duranville. Der Brite traf aus rund 20 Metern zum Anschlusstreffer, der Belgier bereitete mit seinem Tempo und seiner Finesse nicht nur einem spanischen Gegenspieler einige Probleme und legte Marcel Sabitzer den Ball zum Ausgleich sehenswert auf. “Über seine Qualitäten müssen wir nicht reden, das sieht man einfach in jedem Training. Wenn der Junge den Ball berührt, hat man das Gefühl, da schaut man jemandem zu, der etwas Besonderes hat”, sagt Sahin über Duranville. Dessen Problem war in seinen ersten eineinhalb Jahren in Dortmund aber die Physis, immer wieder warfen ihn muskuläre Probleme zurück.
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